Veranstaltung mit Kohei Saito, Osaka City University, Japan

Montag, 6. Mai, 17:00-18:30 Uhr,
Hörsaal E 004, Anna Bahr-Mildenburg, UniPark, Erzabt Klotz-Straße 1, Salzburg

Laut seinen Kritikern glaubte Marx fest an die Notwendigkeit, dass die Menschheit die Natur dominieren muss um eine neue Welt gekennzeichnet von Erfüllung und Überfluss zu erschaffen.

Diese Perspektive wurde sowohl von Mainstream-Umweltschützern als auch Ökosozialisten, die Marx ablehnen, scharf kritisiert. Kohei Saito’s „Karl Marx Ecosocialism“ entkräftet die Vorwürfe von Marx‘ ökologischen Unzulänglichkeiten. Saito zieht neben Marx‘ zentralen Werken und naturwissenschaftlichen Notizbüchern auch Arbeiten von Autoren wie John Bellamy Foster und Paul Burkett heran. Er argumentiert, dass Karl Marx die Umweltkrise als in den Kapitalismus eingebettet angesehen hat. „Es ist nicht möglich das gesamte Ausmaß von Marx‘ Kritik der politischen Ökonomie zu verstehen, wenn die ökologische Dimension ignoriert wird“, so Saito.

Kohei Saito ist Associate Professor der politischen Ökonomie an der Osaka City University. Er hält einen Doktortitel in Philosophie von der Humboldt Universität Berlin. In seinem 2016 erschienenen Buch „Natur gegen Kapital“ rekonstruiert er systematisch die unvollendete Marx’sche ökologische Kritik des Kapitalismus. Das Nachfolgewerk „Karl Marx’s Ecosocialism“ erhielt 2018 den Deutscher Memorial Prize.

Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung Antworten auf den Klimawandel: Green Economy, Postwachstum, ökosozialistische Alternative? im Rahmen der Studienergänzung Global Studies an der Universität Salzburg.

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